daily trash.

Die Bäume im Park stehen noch. Still.
Der Überchef mit der Überfrisur und dem Überanzug im Übergebäude gegenüber diktiert seiner Überassistentin etwas Überwichtiges.
Mein Bett ist nicht gemacht, der Esstisch voller Nachrichten von gestern und vorgestern, der Badezimmerboden schon lange nicht mehr weiß.
Sinking, that’s a sport for me.
Die wichtigen Menschen verlassen diese Stadt.
Meine Füße sind kalt und alle sprechen vom Heizkostensparen.
Ich sollte nicht mehr zuhause sein.
Ein Sturm ist eine gute Ausrede.

Ich weiß das alles, trotz verlorener Brille.

  1. (Achtung, Tussialarm) Dieses Geschäft mit dem Vorsatz "Ich schau nur kurz rein." zu betreten ist sinnlos.
    Aber sowas von sinnlos.


  2. Wenn dir jemand ein Glas des "besten und teuersten" Chinesischen Schnapses anbietet, lehne danken ab.
    Wenn es nicht anders geht: Schnell! Raus hier!

Lieber Unbekannter!

Ich stieg heute früh neben dir in die U6 ein.
Eine Station weiter wollte mein Kreislauf plötzlich nicht mehr.
Ich ließ mich auf die Stufe beim Einstieg fallen,
sonst wäre ich wenige Sekunden später unfreiwillig am Boden gelandet.
Ich warf dir einen hilfesuchenend Blick zu,
sprechen konnte ich nicht mehr.


Du hast mich kurz angesehen,
und bist dann an das andere Ende des Waggons gegangen.


Was ich dir damit eigentlich sagen will:


Deine Schuhe sind häßlich.



Liebe Grüße,

diza.

Aus der Reihe: Wirre Träume in neuen Betten.

Heute nacht ging ich zum Friseur.

Genauer gesagt, dorthin:


Westbahnstraße 38


Es war schon spät.

An der Tür hing ein Schild.


Und das um 02.00 morgens.


"Gut.", dachte ich mir und ging hinein.


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kam auf mich zu.
"Heute bin nur noch ich frei", sagte Billy Bob.


Er sprach Deutsch.
(Seine Stimme war tief, sehr tief.)

Aus einer Ecke nahm er seinen


Massagetisch. Natürlich.


und stellte ihn ins Schaufenster.
Ich nahm Platz.

Billy Bob beugte sich über mich:


"Dein Ansatz sieht ja furchtbar aus.
Ich hol' schnell die Schere."


(Das gab es noch nie.)


Ich bin interessanter.
Das weiß ich, das weißt du, das weiß sie.

Tüdeldü.


(Es muss am warmen Wetter liegen.)


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Nachtrag, 4.Jänner, 13:19:

Es war der Vollmond.
Der Vollmond macht alle kirre.

Mehr Lachkrämpfe, weniger Begräbnisse, mehr Musik wie die hier, weniger sinnleere Fernsehserien, mehr Gefühlschaos, mehr Sommer, mehr Mix-CDs, weniger Langeweile, wenigermehr Aufregung, mehr Rotweingespräche, mehr Sonnenuntergänge, weniger Geschrei, mehr Babies, mehr Schnee (wenn es schon kalt sein muss), weniger Zögern, mehr entwickelte Fotos, mehr alte Weihnachtsfilme, weniger Flugangst, überhaupt: weniger Angst, mehr Städte, mehr Kinderfilme, mehr Tanz und Gebrüll, mehr Kuchen von K., weniger wegziehende Freunde/Bekannte/offene Rechnungen, mehr Küsse, mehr Besuche in der Nacht, mehr aufgemalte Bärte, mehr Kino, mehr Amber, mehr Meer, weniger Herumgedruckse, mehr Scrubs, mehr Ukulelegeklimper, mehr Karaoke, weniger Lügen, mehr Sonnenuntergänge, mehr Bloggerei, weniger Westenstrache, mehr fliegendes Geschirr, weniger unheimliche Verfolger, mehr Mut, mehr sing-along/gröhl-along Autofahrten, mehr Nachrichten von dir, verdammt!, weniger Abgeklärtheit, mehr betrunkene Offenheit, mehr schwarzumrandete Augen, mehr Lichterketten, weniger Spam, mehr Salsa, weniger Narben, mehr Lust (auf irgendwas), mehr weiche Avocados, mehr Röcke, weniger Unentschlossenheit, mehr Konzerte, weniger verschobene Entscheidungen, mehr Kitsch, mehr Neusiedlersee, mehr ausgesprochenes Unausgesprochenes, mehr Discobowling, mehr grüner Tee, weniger eigenartige Zufälle, mehr eigenartige Zufälle, weniger MTV, mehr Themenparties, mehr Umarmungen, weniger Wut, mehr Spieleabende, mehr Drama (ein bißchen), mehr Wahnsinn (den guten), mehr Sex, Liebe, Weltfrieden.



Übrigens:
ein gutes neues Jahr.


Werktags gegen Mitternacht
Autobahnraststationen rund
um Graz aufsuchen.


(inkl. wirrer Verschwörungstheorien der Tankwarte.)

U6 fahren.

Das hab ich schon lange nicht mehr gesagt,
und noch kein einziges Mal hier niedergeschrieben.

Warum der Tag so gut war,
kann ich gar nicht sagen.
(Wirklich schlechte Tage gab es wenige in letzter Zeit ,
nur durchschnittliche.)

Magenschmerzen hab ich trotzdem.
Vielleicht bin ich so etwas einfach nicht mehr gewöhnt.

Kaum zu glauben.

Ich bin geplättet.

 

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