Psychotherapeutenroulette.

Hm ja.


...
how can i go home
with nothing to say
i know you're going to look at me that way
and say what did you do out there
and what did you decide
you said you needed time
and you had time.



So, wieder in Wien, wieder in meiner Wohnung.

Und, wie soll ich es am besten ausdrücken: 9 Komma fucking 2 Grad Celsius! In meinem Schlafzimmer!

Gut, meinen Kühlschrank könnnte ich bei diesen Temperaturen eigentlich ausschalten, bei dessen Inhalt (1x billiger Weißwein, 1x billiger Sekt, ein Päckerl Zucker-Mohn Mischung für Hofer-Germknödel und eine nach Schimmelkäse duftende Kühl/gel/augen/maske) wäre es aber ohnehin nicht von großer Bedeutung.

Ich weiß nicht wieviele Stunden ich jetzt schon wach bin. Ich weiß aber dass in meiner Wohnung noch Spuren diverser voerweihnachtlicher Exzesse vorzufinden sind. Außerdem weiß ich, dass mir das ziemlich egal ist, weil ich gleich auf meinem Laptop einschlafen werde.

Deswegen: Vorhänge zu, Wollmütze auflassen, Handy auf lautlos, Tee kochen und zu GZSZ-Wiederholungen einschlafen. Ja, so sieht mein bisheriger Tagesplan aus.

Gute Nacht, dann.

So, nach drei Wochen Realitätsflucht geht's morgen wieder zurück nach Wien.
Drei Wochen voller nichts-tun, nichts-tun, einkaufen, schlafen und nichts-tun, inklusive drei Tage voller persönlicher Mutproben, Ramazotti sauer, mexikanischem Essen, Menschen, die man lange nicht mehr gesehen hat, Menschen, die man sonst nie getroffen hätte, und gleich zwei Selbsterkenntinssen bzw. Einsichten nehmen damit ein Ende.

1. Erkenntnis, nicht sehr überraschend: Everyone's a little queer, ich anscheinend auch mehr als erwartet.

2.Erkenntnis, bittersüß: Ich hatte ganz vergessen, dass es mir eigentlich einmal Spaß bereitet hat, neue Dinge auszuprobieren, neue Menschen kennenzulernen und kleine bis mittlere Risiken einzugehen. Ich bin ein Feigling geworden.


Aber, wir wissen ja.
Selbsterkenntnis ist der erste Weg blablabla.


Hier hatten wie jeden Tag um die 23°.
Ich hab abends in Gastgärten Mojitos getrunken.
Und jetzt das:

Kälte=pfui!

Brrrr.

Do's:

Sehr, sehr scharfe Gulaschsuppe essen.
Dips als "Shit Fire I" and "Shit Fire II" betiteln.
Wein auf Bier, das rat ich dir.


Don'ts:

Mit einem verstörten Typen aus der US-Army über die Klimaerwärmung sprechen.
Zustimmen, zwei Tage später ein Flugzeug zu steuern.
Bier auf Wein, das lass sein.

So, und jetzt Phoenix. Zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Eine kurzzeitige Auszeit vom Winter tut gut.
Ebenso guttuend ist es, die Sonne neben diesem braunroten Felsen aufgehen zu sehen oder Grapefruitsaft aus frischen Grapefruits vom garteneigenen Grapefruitbaum zu pressen.
Garteneigene Grapefruitbäume sind sowieso wunderbar (und das passende Klima dazu ist natürlich auch praktisch).

Und aus irgendeinem Grund wache ich seitdem ich hier in den USA bin jeden Morgen um 7.31 auf, als hätte ich eine innere Uhr gestellt, die auch noch Zeitzonen überspringen kann.

Ja.

Und euch allen ein gutes neues Jahr.

 

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