Das Wochenende steht vor der Haustür und ich hab Halsweh und Schnupfen und bin ganz wirr im Kopf.
Ich glaub ich geh jetzt in die Badewanne.
Ich und Tetesept oder wie das Zeug heißt.
Mal sehen obs was bringt.


[Telefon.brennt.gleich]


Gleich.
Sehr bald.
Ich hasse dieses Ding. - Und nicht, weil es nie funktioniert. Nein, nein. Die Gründe für meine angespannte Beziehung zu meinem Handy sind weit tieferliegend, ich rede nämlich vom Mobiltelefon im allgemeinen. "MOBILTELEFONE KOMMEN AUS DER HÖLLE!", wäre somit meine Erkenntnis des Tages.
Vor der Erfindung des Undings war alles noch viel leichter: hatte das Telefon eine Weile lang nicht geklingelt, konnte man sich zum Beispiel immer einreden, es hätten - während man mit dem Hund draußen war oder am WC oder unter der Dusche oder im Tiefschlaf oder sonst wo - viele viele Menschen angerufen, die einem was furchtbar Nettes sagen wollten. So konnte man leicht im Glauben bleiben, nicht der wohl langweiligste Mensch auf der Welt zu sein, mit dem niemand etwas zu tun haben will. Mit dem Handy ist das ja unmöglich. Alle zwei Minuten der Blick aufs Display, vielleicht hat man ja das polyphone Gekreische überhört.
Mein jetziges Problem resultiert genau aus dem Gegenteil. Das Nicht-Ans-Telefon-Gehen ohne zurückzurufen wird unmöglich gemacht. Ich seh die Nummer, erkenne sie, heb - aus welchen Gründen auch immer - nicht ab, und muss mir dann bis zum nächsten zufälligen Treffen mit der Person mit der ich nicht reden will eine glaubwürdige Ausrede einfallen lassen, warum ich nicht auf die Anrufe reagiert habe. Äh, ich war nicht zuhause. - Ich hab das Telefon nicht gehört, die Handwerker machten mit ihren Parkettabschleifmaschinen so einen Lärm. - Ich hab den Keller geputzt. - all das kann nicht mehr ziehen. Die Nummer ist ja da, in der Liste der Anrufe in Abwesenheit. Auch wär es irgendwie komisch, wenn man den/die Mitbewohnerin, die Schwester oder sonst irgendwen ans eigene Handy schickt, um sich verleugnen zu lassen. Das klappt alles nicht mehr so wirklich.
Außerdem: SMS. Man muss antworten. Irgendwie. Tut man dies nicht, ist man/frau ein Arsch. Ist so. Ich komm mir also wirklich schlecht vor.

Die Lösung?

Handy verbrennen. - Zu teuer.
Sich gute Ausreden einfallen lassen. - Zu anstrengend.

Oder: Sich den Menschen/Situationen am Telefon zu stellen, vor denen man sich mit NichtRangehen drückt. Ein guter, ehrlicher Mensch sein.
Sprich: Hätte ich so etwas wie Charakter, hätte ich auch kein Problem mehr.

Blablabla.

Magnetic Fields - I don't want to get over you

I don't want to get over you
I guess I could take a sleeping pill and sleep at will
and not have to go through what i go through
I guess I should take Prozac, right
and just smile all night at somebody new -
somebody not too bright but sweet and kind
who would try to get you off my mind
I could leave this agony behind,
which is just what I'd do if I wanted to
but I don't want to get over you

'Cause I don't want to get over love
I could listen to my therapist, pretend you don't exist
and not have to dream of what I dream of
I could listen to all my friends and go out again
and pretend it's enough
or I could make a career out of being blue
I could dress in black and read Camus,
smoke clove cigarettes and drink vermouth
like I was 17, that would be a scream
but I don't want to get over you


Was für ein wunderbares Album. Danke, Starsailor!
Ich habs mir gestern eigentlich nur gekauft, weil ich unbedingt Geld für eine Cd ausgeben wollte. Und nachdem die, die ich eigentlich kaufen wollte (die neue Weakerthans), nicht da war, griff ich ziemlich unmotiviert ins CD-Regal des schlechtsortiertesten Plattenladens Österreichs, und schon lag dieses wunderbare Album in meinen Händen.
Silence is easy hat mich schon beim ersten Hören berührt. Wunderbare Melodien. Schöne Texte. Durchgehend fantastische Musik.

Lieblinge: Fidelity, Silence is Easy, Some of Us....naja, eigentlich ist jedes Lied auf dieser CD ein Lieblingslied.

Einziger Minuspunkt: Kopierschutz. Jaja.



[Schüttel.Schüttel.Schüttel.]
[Schüttel.Schüttel.Schüttel.]
[Schüttel.Schüttel.Schüttel]

2 Wochen Griechenland, kurz zusammengefasst:

Mein Lieblingsstrand wurde (fast) weggespült.

Die Sonne geht weiter links unter.

45°, dann viele Gewitter. Die Mischung Gewitter und Meer find ich besonders unheimlich.

Ich war sportlich. Man stelle sich das vor.

3einhalb Bücher gelesen:

+ + +
(Eines davon war richtig mies. Richtig richtig scheiße.)

Magenkrämpfe. Aber nicht sehr schlimm.

Flugangst.- Nein: eher Flugpanik. Und die Tabletten halfen natürlich kaum.

Wunderbare Sonnenuntergänge. Ich bin ja sooo romantisch. Wirklich.

Ganz viel Rotwein, dafür sehr niedriger Zigarettenkonsum.

Fesche griechische Kellner.

Uno.

Viele stark körperbehaarte Männer.

..............usw. (vielleicht später mehr)


Jetzt bin ich total müde und belämmert von meiner tollen Flugangstmedizin.

Zum Schluss noch ein Blick vom Hotelzimmerbalkon (schönes langes Wort):
[sonnenuntergang]



 

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